Der Ferienjob

„So, dann wollen wir mal, hier ist Ihr Fell, bitte steigen sie einfach in die Tatzen, ich werde es dann in Ihrem Rücken mit den Knöpfen verschliessen und die Schutzleiste mit dem Reissverschluss schliessen. Das verhindert ausserdem, daß Sie sich ungewollt Ihres Kostüms entledigen“. Heidi bemerkte, wie Cecilie auch noch einen Gürtel um ihren Hals befestigte. „Puh“ sagte sie, „jetzt ist mir warm“. „Nur warm, Du kleines Luder?“ dachte Cecilie erregt „ich will Dich schwitzen sehen.........und um mich mit Dir zu solidarisieren, werde ich mir, weil mir die Hitze so gut wie nichts mehr ausmacht, noch zwei dicke Lagen anziehen und dazu das dickste Fell aus unserem Fundus“......

Hätte Heidi die Gedanken ihrer Chefin erraten können, wäre sie womöglich weniger erstaunt darüber gewesen, daß sich Cecilie in zwei schwarze Wollkombis mit Rollkragen zwängte, die sie vorne mit einem langen Reissverschluss verschloss. Beide Kombis waren aus aussergewöhnlich dicker Wolle gearbeitet. „Das ist Lopi, meine Lieblingswolle. So gehe ich manchmal zum Einkaufen.....Sie sollten mal sehen, wie die Leute gaffen........vielleicht möchten Sie mich mal begleiten.....haben Sie eigentlich einen Freund?“ „Wie bitte? Ich......äh......ich.....ja.....eh.....nein, einen Freund habe ich momentan keinen, aber warum......?“. „Warum ich das wissen will? Nun, ich hätte da eine Idee. Sollten Sie Gefallen an Ihrer Arbeit hier finden, könnte ich mir vorstellen, daß wir beide auch privat mal etwas unternehmen.....wenn Sie sich also noch etwas dazu verdienen möchten....ich könnte Ihnen eine äusserst interessante Persönlichkeit vorstellen. Er ist Fotograf und Mitbegründer dieses Parks.....aber vielleicht ist das noch ein wenig früh....“. Und mit einem Blitzen in den Augen dachte sie: „Du gefällst mir, Du kleines Miststück.....!“.

Da stand Heidi nun, mitten im heissen Sommer in dickste Wolle und ein Bärenfell gekleidet, aber zu ihrem Erstaunen war es ihr alles andere als unangenehm. Eine wohlige Wärme, ja Hitze stieg in ihr auf und wenn sie es richtig wahrnahm, begann sie, eine bisher ungekannte Art der Erregung zu verspüren........

Cecilie hielt ihr den Bärenkopf hin. „Dann wollen wir mal an die frische Luft, ich glaube, das können Sie jetzt vertragen“. „Frische Luft“ dachte Heidi „bei 30° Lufttemperatur würde ich nicht unbedingt von frischer Luft sprechen..“.

Kurz darauf verliessen zwei dicke Bären die Kleiderkammer und mischten sich unter die ahnungslosen Besucher.