Der Ferienjob

Heidi zog, nachdem sie ihre langen Haare zu einem Dutt hochgesteckt hatte, die aus sehr dicker Schafwolle gestrickte Strumpfhose über die schwarze Wollstrumpfhose.........die Hose saß perfekt, trug aber wegen ihrer Dicke ziemlich auf, was ja auch beabsichtigt war. Den Pullover bekam sie nur mit Mühe über den Kopf gezogen, der Rollkragen war sehr lang und sehr eng gearbeitet, sie musste ihn drei Mal umschlagen, trotzdem reichte er ihr immer noch bis weit übers Kinn. Das nächste Kleidungsstück, das ihr gereicht wurde, war eine Balaklava, ebenfalls aus dieser dicken naturfarbenen Schafwolle. Heidi stutzte einen Moment, dann zog sie die Balaklava mit fester Hand über ihren Kopf.......

Unterdessen hatte auch Cecilie begonnen, den „Unterbau“ für ihr Bärenfell zu schaffen. Im Gegensatz zu Heidi hatte sie große Routine beim Anziehen dieser dicken, festen Kleidungsstücke, so hatte sie sich nach kürzester Zeit drei Lagen dickster Wolle übergezogen. Lediglich bei der Kopfbedeckung liess sie es bei zwei Balaklavas bewenden, da „wir ja auch noch unsere Bärenköpfe aufsetzen, und hören sollten wir schon noch können, da wir uns, wie ich vermute, einiges zu erzählen haben werden“.

Heidi zog nun also die zweite Lage dicker Wolle über, das bedeutete, daß sie mittlerweile inklusive der sogenannten Unterwäsche auf vier Lagen Wolle kam....und das im Juli. Die Wettervorhersage hatte für die kommende Woche weiterhin sonniges Wetter mit noch steigenden Temperaturen gemeldet. Frieren würde sie also nicht müssen......

So standen sie nun beide in der nicht klimatisierten Kleiderkammer, Heidi musterte sich interessiert im Spiegel. Plötzlich fiel ihr auf, wie heiß es in diesem Teil des Gebäudes war. Sie schaute zu Cecilie hinüber; nicht ein einziges Schweisströpfchen war in ihren Gesicht zu sehen, zumindest in dem Teil, der von den Balaklavas nicht verdeckt wurde.

Bei Heidi begann der Schweiss allmählich zu rinnen, große Tropfen bedeckten Nase und Oberlippe. Und dann noch das Bärenfell.......